Vom Korn zum Brot-

Sommerferienprogramm im Römerhaus

Eine Museumsmitarbeiterin zeigt Kindern das Nüssespiel

Nach einem langen Marsch freut sich der Legionär auf sein Abendessen. Heute steht frisch gebackenes Brot auf dem Speiseplan. Aber wie stellten die Römer ihr Brot her? Welches Korn gab es vor rund 2000 Jahren und würde uns dieses Brot heute auch noch schmecken? 30 tapfere junge Forscher versuchten genau dieses durch ein Experiment herauszubekommen und selbst römisches Brot zu backen.

Hierfür musste das Korn zunächst geerntet werden. Auch wenn das Getreide auf dem dafür angelegten Versuchsfeld schon etwas überreif war, machte es den Kindern Spaß die Ähren mit einer Handsichel zu schneiden und anschließend zu bündeln. Doch damit nicht genug, um an das Korn zu gelangen mussten die Ähren noch gedroschen werden. Unter fachkundiger Anleitung hatte man den Dreh schnell raus und selbst die Betreuer waren erstaunt über die Menge des geernteten Korns. Nun galt es sich zu konzentrieren und Geduld zu haben. Spelzreste wurden aussortiert oder durch geschicktes Rütteln des Korns mit dem Wind weggeweht.

Als nächster Arbeitsschritt musste das Korn gemahlen werden. Hierfür verwendeten die Römer eine Handmühle aus Stein mit rund 80 kg Gewicht. Gemeinsam gelang es jedoch die schweren Steine gleichmäßig anzutreiben und feines weißes Mehl herzustellen. Dann ging es in die Küche. Mit dem Mehl, Wasser, Hefe, Salz und ein wenig Olivenöl wurde ein fester Teig hergestellt. Nachdem der Teig gegangen war, wurden kleine flache Fladen ausgerollt und diese auf Ziegeln über einem Holzfeuer gebacken. Dazu aßen die Römer Moretum- eine würzige Käsecreme mit Kräutern.

Stolz über das Resultat waren die Jungforscher jedoch auch froh heute Brot auch etwas bequemer beim Bäcker zu bekommen. Wer dennoch Lust hat das Brot nachzubacken hat ja nun das Rezept. Der Förderverein möchte sich zum einen bei den jungen Teilnehmern bedanken und zum anderen bei den vielen Helfern die bei der Planung und der Umsetzung geholfen haben.

(se)