Der Maesama Weihestein inmitten der Besucher
Foto: mlEs war wie eine kleine Sensation als Anfang 2009 in Walheim ein neuer Weihestein entdeckt wird. Die Inschrift enthüllt den Namen einer bis dahin völlig unbekannten Göttin: Maesama. Alles deutet auf eine lokale Göttin keltischen Ursprungs hin – eine fremde Göttin in im römischen Walheim.
Dr. Martin Kemkes vom Archäologischen Landesmuseum erarbeitete eine umfangreiche Ausstellung rund um den Weihestein, der neue Einblicke in das religiöse Leben der antiken Walheimer Bevölkerung bietet. Zusammen mit vielen weiteren “alten Bekannten”, wie Kemkes humorvoll ankündigte. Gemeint hatte er damit die bislang nicht ausgestellte Funde aus den Grabungen in den 1980er Jahren. Mit Hilfe des Württemberger Landesmuseum gelang es Kemkes einen kleinen Teil der Funde im Stuttgarter Magazin zu sichten und für die Ausstellung auf zu bereiten. Und auch hier hielten die Fundstücke so manche Überraschung bereit.
In einem ausführlichen Vortrag führte Martin Kemkes die rund 50 Besucher in die neue Sonderausstellung ein und gab einen Überblick über die damaligen religiösen Gewohnheiten. Interessant und unterstützt von vielen Illustrationen erklärte er die Zusammenhänge und zog Rückschlüsse über die Herkunft der Bevölkerung im römischen Walheim. Zur damaligen Zeit war es für die Menschen üblich, bestehende Religionen und Bräuche mit den römischen “Importen” zu kombinieren wodurch, in den Provinzen zahlreiche unterschiedliche Götter mit unterschiedlichen Herkünften parallel existierten.
Umrahmt wurde der Abend mit Grußworten von Bürgermeister Albrecht Dautel und der 1. Vorsitzenden des Fördervereins Römerhaus Walheim e.V., Ursula Oswald. Der HHC-Walheim-Besigheim sorgte mit seinem Ensemble “Accent” für eine musikalische Abrundung des Programms.
(ml)